25 Jahre Lehresportgemeinschaft Ludwigshafen (1980)

So fing es an

Ein Rückblick

 Kommt da aus Bayern ein Bayer, der ein waschechter Hemshöfer ist. Er hatte im Land der Bajuwaren seine Ausbildung als Lehrer albsolviert und kehrte nach den Kriegswirren in seine Heimat zurück. In bayrischen Dorfmannschaften als Fußballer aktiv, wollte er den geliebten Sport mit 34 Jahren noch nicht an den Nagel hängen. Also spielte er in der AH‑Mannschaft eines renommierten Klubs, dessen einen Fusionsverein einst sein Vater als Vorstand geleitet hatte. Weil das dortige „Klima“ ihm nicht behagte, suchte er gleichgesinnte Sportler in Lehrerkreisen, die seine Vorliebe für den Fußballsport teilten. In Otto Bog, Paul Müller, Erich Pfenning, Karl Rohr, Gerhard Sandreuther und Walter Starck fand er ein erstes Häuflein, dem sich bald weitere „Enthusiasten“ zugesellten.

Zuerst wurde auf einem abseitigen Trainingsplatz „gedottelt“, aber als eine Mannschaft gestellt werden konnte, war der „Verein“ geboren und die ersten „Gegner“ konnten gefordert werden. Zunächst galt es, eine Heimstätte für den Spielbetrieb zu finden.

Der Post‑Sportverein bot ein willkommenes Domizil und alle Möglichkeiten zum Training. Der damalige Vereinsvorsitzende, Karl Schmitt, nahm die Lehrermannschaft, heute in Lehrersportgemeinschaft umbenannt, in seine Organisation auf. Damit waren auch die notwendigen Versicherungsfragen geklärt. Dank der Unterstützung durch den SWFV, voran des Vorsitzenden, Herrn Eugen Müller, nahm diese Lehrersportgruppe einen ungeahnten Aufschwung.

Besuche in und aus Berlin und Leipzig waren damals die herausragenden Ereignisse, denen sich aber auch Spiele in Konstanz und Bayern zugesellten, sowie mehrere Kräftemessen mit vorwiegend pfälzischen und rheinhessischen Lehrermannschaften. Geplante Spiele mit Lehrermannschaften in Bayern konnten seinerzeit nicht durchgeführt werden, da die dortigen Schulräte Sportbestrebungen dieser Art nicht gerade wohlwollend gegenüberstanden. Wohltuend war dafür das Verständnis der Schulbehörden von Rheinland‑Pfalz, die keinerlei Schwierigkeiten bereiteten.

Die sportliche Aktivität der Lehrer wirkte auch befruchtend auf den Schulsport, denn viele Kollegen widmeten sich auch den Ludwigshafener Schülermannschaften, die in Rundenspielen Stadtmeister ausspielten und nicht zuletzt in den Pfalzmeisterschaften sehr oft eine dominierende Rolle spielten.

Dass sich die Lehrersportgemeinschaft nun schon im 25. Jahr ihrer „Vereins“geschichte behaupten konnte, ist neben dem damaligen Initiator vor allem ihrem heutigen Leiter, Otto Bog, zu danken, der in unermüdlicher Arbeit, vor allem auf dem Gebiet eben dieser Vereinsgeschichte, vorbildliche Voraussetzungen zur Jubelfeier schuf und den Zusammenhalt bis zum heutigen Zeitpunkt wahrte. Dass neben der sportlichen Betätigung der kollegiale Konsens vertieft wird, dafür sorgen auch gesellige Zusammenkünfte und Veranstaltungen, die eine notwendige Ergänzung des Sportbetriebs darstellen.

Hans Oskar Bayer