35 Jahre Lehrersportgemeinschaft Ludwigshafen (1990)
Im Frühjahr 1955 kamen sechs Fußballenthusiasten oder einfacher Fußballverrückte, allen voran Hans Oskar Bayer (die anderen fünf waren Otto Bog, Kurt Müller, Gerhard Sandreuther, Karl Rohr und Erich Pfenning) auf die Idee, eine Gemeinschaft zu gründen, in der Lehrer dem Fußballspiel frönen konnten.
Am 5. Mai 1955 war es dann soweit, das erste Spiel (übrigens gegen eine damals existierende Kollegenmannschaft aus Frankenthal) wurde geplant, die erste Mannschaftsaufstellung musste geschrieben werden. Nur gut, dass damals nur 11 zu einer Elf gehörten. Die heute üblichen Nr. 12 und 13 hatten wir nicht, also auch keine Überlegungen anzustellen, wer nun auswechseln müsse. Eine Tatsache, die heute die Aufstellung so schwierig macht.
Viele Kollegen waren der Meinung, das alles sei eine Eintagsfliege, ein zum Scheitern verdammtes Unternehmen. Aber es kam ganz anders. Jahr für Jahr ging es aufwärts, erst mit 14 Spielern in einem Jahr, in jüngster Zeit mit bis zu 70 Spielen (einschließlich Hallen- und Feldturniere). So kamen bis jetzt etwa 1.300 Spiele zusammen, also durchschnittlich 37 in einer Runde, fast so viele wie in der Bundesliga. Mit einer überaus stolzen Bilanz: rund 600 Siege, 250 Remis und 430 Niederlagen. Rund 3.250mal konnten wir Tore bejubeln, der Gegner aber auch 2.500mal.
In den zurückliegenden Jahren spielten etwa 250 Kollegen bei uns. Einige mit nur wenigen Einsätzen, viele aber sind heute schon bei über 300 Einsätzen angekommen. Zur ganz alten Garde gehören die Spieler mit über 600 Einsätzen: Otto Bog, Eugen Erhardt, Walter Süß und Klaus Wittstock und die mit über 500 Einsätzen: Ludwig Kochner, Walter Luz und Gerhard Ohneberg.
Auch der „Aktionsradius“ wurde immer größer. Zuerst nur in Ludwigshafen und der näheren Umgebung, dann aber auch Kusel und Konstanz, Hauenstein und Heilbronn, Lambrecht, Leipzig und London, Frankeneck und Frankfurt, Mußbach und München, Pirmasens und Prag, Meckenheim und Moorenweis, Rheinzabern und Raitenbuch, Böhl-Iggelheim und Berlin.
Dazu kommen noch die Kollegenmannschaften aus Berlin, Leipzig, Heilbronn, Kaiserslautern, Kusel, Hauenstein, Germersheim, Rheinzabern, Landau, Frankenthal, Alzey, Rockenhausen, Völklingen, Lauterecken, Pirmasens, Waldmohr und Neustadt a. d. Weinstraße.
Unvergessen sind auch die Spiele in der Halle der ehemaligen EWH Kaiserslautern gegen die Freunde aus Paraguay, aus Indien und aus der Zentralafrikanischen Republik.
Überall fanden wir nicht nur Gegner auf dem Spielfeld, wir fanden auch Freunde, zu denen wir immer wieder gerne hinfahren, und die auch gerne zu uns kommen. Nicht unerheblich haben die geselligen Veranstaltungen mit Freundinnen und Frauen zum Erhalt unserer Gemeinschaft beigetragen, als da waren: gemeinsame Wanderungen, Ausflüge, Fahrten und weite Reisen zu den Spielen im Ausland. Sommerfeste an der Blies mit viel Fisch und viel Spaß für unsere Kleinsten. Partys bei Kollegen von Ludwigshafen über Waldsee bis nach Grünstadt und vor allem unser traditionelles Saumagenessen zum Jahresabschluss, zu dem auch die längst auf dem Altenteil lebenden Kollegen immer wieder gerne kommen.
Unsere LSG-Oldies haben einen monatlichen Treff in der Innenstadt, zu dem fast immer 10‑15 Pensionäre (als Lehrer und als Fußballer) kommen. Für viele ist aber auch die Auszeit nach dem Training Anlass, die Geselligkeit mit den „Jüngeren“ zu pflegen.
Allen Unkenrufen zum Trotz haben wir schon 35 Jahre als Lehrersportgemeinschaft hinter uns gebracht. 35 Jahre sind kein offizielles Jubiläumsdatum, 40 Jahre auch nicht. Aber auf das 40. freuen wir uns heute schon alle. 40 Jahre LSG am 5. Mai 1995.
Wie sagt Kaiser Franz? „Schaun mer mal!“
Otto Bog
Spiele | 1298 |
gewonnen | 617 |
verloren | 430 |
unentschieden | 251 |
Torverhältnis | 3308:2608 |